Im Grundbuch sind alle maßgeblichen Rechte (Fruchtgenuss, Erbe, Hypotheken usw.) auf Grundstücke und Immobilien eingetragen. Es stellt gewissermaßen eine Art Banktresor für Grundbesitz dar. Rechte an Liegenschaften, die nicht im Grundbuch eingetragen sind, sind weitgehend unwirksam. Um rechtliche Grauzonen und Streitigkeiten zu vermeiden halten Grundbuchführer/-innen das Register deshalb ständig auf dem neusten Stand. Durch ihre Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des sozialen Friedens.
Alle Grundbuchseintragungen müssen von den Interessierten, mittels formellem Gesuch samt entsprechenden Beilagen (Verträgen usw.) beantragt werden. Grundbuchführer/-innen unterziehen die Gesuche und Akten einer speziellen rechtlichen und technischen Rechtmäßigkeitsprüfung. Bei Zweifelsfällen entscheiden die Richter/-innen des Landesgerichts, welche auch alle Eintragungen im Grundbuch formell mit eigenem Beschluss anordnen.
Um in diesem Beruf tätig zu werden braucht es ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften. Anschließend muss ein Speziallehrgang von drei Monaten absolviert werden. Eine ordentliche und präzise Arbeitsweise ist für die Behüter des Grundbuchs unverzichtbar. Sie sollten zudem geduldig sein und mit sich wiederholender Arbeit klarkommen. Die Prozeduren, die sie in ihrem Berufsalltag durchlaufen, sind nämlich immer wieder dieselben.
Du interessierst dich für Rechtswissenschaften und arbeitest sehr genau? Du magst es, wenn sich Abläufe wiederholen und bist geduldig? Du hast keine Angst vor Papierkram und möchtest einen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten? Gute Vorrausetzungen, um Grundbuchführer/-in zu werden. Schau dir gerne eines unserer Videos an, falls du mehr darüber erfahren möchtest.
Wo Grundbuchführer/-innen zu finden sind….
Die fleißigen Grundstücksrechtsbewahrer findet man auf der ganzen Welt. Alleine in Südtirol gibt es 60 von ihnen. Bei uns im Land sind sie, ebenso wie im Trentino, allesamt Angestellte der Provinz.