Frauen gebären Kinder, säugen und menstruieren. Ab der Pubertät macht ihr Körper dabei viel durch. Verhütung, Geburt oder geschlechtsspezifische Krankheiten sind komplexe Themen, die viel spezifisches Wissen erfordern. Deshalb gibt es eigene Fachleute, die sich damit beschäftigen.
Gynäkologen/-innen behandeln frauenspezifische Beschwerden und Erkrankungen. Sie beraten bei Fragen vor, während oder nach der Geburt, Fragen zu Verhütung oder Familienplanung. Sie überwachen die Schwangerschaft, begleiten die Geburt und den Wochenbettverlauf. So untersuchen sie Schwangere, indem sie mit Ultraschallgeräten die Gesundheit des Fötus überprüfen. Sie entbinden, führen Vorsorgeuntersuchungen durch oder stehen Krebspatientinnen zur Seite. Je nach Arbeitsstelle führen sie auch operative Eingriffe wie Entfernungen der Gebärmutter oder Sterilisationen durch.
Der Berufsalltag fordert psychisch und physisch einiges ab. Außerdem muss man flexibel sein, da Geburten zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden können und man deshalb immer abrufbereit sein muss. Besonders wichtig ist es auch, ein gutes Einfühlungsvermögen zu besitzen, um mit Frauen über intime Themen offen sprechen zu können.
Du bist einfühlsam und kannst gut Vertrauen zu anderen aufbauen? Körperlichem und seelischem Druck hältst du stand? Dann sind das gute Voraussetzungen, um Gynäkologe/-in zu werden. Schau dir gerne eines unserer Videos an, wenn du mehr über den Job erfahren möchtest.
Wo Gynäkologen/-innen zu finden sind…
Je nachdem, ob man in Kliniken angestellt ist oder eine eigene Niederlassung führt, unterscheiden sich auch die Aufgaben. Die Tätigkeiten in einer Klinik sind vielfältiger, während in der eigenen Praxis vor allem Prävention, Beratung und Betreuung im Vordergrund stehen. Zudem gibt es mittlerweile auch Gemeinschaftspraxen, in denen man mit einem Team zusammenarbeitet.