Lederhosen sind angesagt, sie stehen aber vor allem für Tradition und Brauchtum. Beim Schuhplattlern, auf Lederhosenbällen oder als Bestandteil der Tracht ist die Lederhose nicht wegzudenken.
Lederhosenschneider/-innen stellen Lederbekleidung, insbesondere Lederhosen, her. Sie nehmen Veränderungen daran vor oder reparieren sie. Dafür arbeiten sie mit unterschiedlichem Leder, das von heimischen oder exotischen Tieren stammen kann.
Meist wird die Lederbekleidung maßgefertigt und nach Wunsch geschneidert. So können sich Kunden/-innen Leder, Stickerei und Machart aussuchen. Danach werden die Einzelteile mit Schablonen aufs Leder gezeichnet und per Hand oder mit Maschine ausgeschnitten oder -gestanzt. Dabei sollte so wenig Verschnitt wie möglich entstehen.
Für die Bestickung der Lederhosen wird das Stickmuster zuerst mit einer Gummilösung vorgezeichnet und dann per Hand gestickt. Diese Arbeit kann bis zu 30 Stunden dauern.
Um die Einzelteile einer Lederhose zusammenzunähen, benutzen Lederhosenschneider/-innen außerdem eine spezielle Naht, bei der die Lederkanten nach außen sichtbar zusammengesteppt werden. Sie ist ein Qualitätsmerkmal für eine gute, handgearbeitete Lederhose.
Es würde dir gefallen, einen traditionsreichen Beruf auszuüben? Nähen und Sticken liegt dir? Viele Stunden konzentriert an einer Lederhose zu arbeiten, wäre kein Problem für dich? Dann sind das perfekte Voraussetzungen, um Lederhosenschneider/-in zu werden. Schau dir gerne eines unserer Videos an, wenn du mehr über den Job erfahren möchtest.
Wo Lederhosenschneider/-innen zu finden sind…
Trotz der langen Tradition ist der Beruf recht selten anzutreffen. Die zwei Südtiroler Lederhosenschneider haben sich zusätzlich auf die Ausstattung von Krampussen spezialisiert, da für die Kostüme Felle verarbeitet werden müssen und die Herstellung deshalb sehr ähnlich ist.