In der Nuklearmedizin werden schwach radioaktiv strahlende Stoffe eingesetzt, um komplexe Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Nuklearmediziner/-innen sind Fachärzte, die sich auf diese Verfahren spezialisiert haben. Durch ihre Mithilfe können täglich Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden, denen man ansonsten kaum auf die Schliche kommen könnte.
Der Weg in die Nuklearmedizin ist alles andere als einfach. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums folgt die anspruchsvolle Zeit der Facharztausbildung. Diese dauert, je nachdem wo sie absolviert wird, im Schnitt 5 – 6 Jahre. Erst danach dürfen sich die fleißigen Studierenden Nuklearmediziner/-in nennen. Während dieser Zeit lernen sie alle Tricks und Finessen, die es zu beachten gilt, wenn man sogenannte Radiopharmaka bei Patienten einsetzt.
Die Nuklearmedizin ist eigentlich ein junges Fachgebiet, aber ihre Wurzeln reichen bis zur Entdeckung der Radioaktivität vor über hundert Jahren zurück. Schon 1938 wurde radioaktives Jod bei der Diagnose von Schilddrüsenkrankheiten eingesetzt, bereits vier Jahre danach ist zum ersten Mal die Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion mithilfe von Nuklearmedizin gelungen. Seit damals haben sich die Methoden rund um die verschiedenen Radiopharmaka um ein Vielfaches erweitert.
Wie alle Ärzte/-innen haben auch Nuklearmediziner/-innen eine große Verantwortung gegenüber ihren Patienten. Der Fachbereich fordert sie zudem sowohl psychisch als auch physisch. Vor allem im öffentlich Gesundheitsbetrieb ist der Job mit langen Arbeitsstunden verbunden, erfordert Flexibilität und die Bereitschaft zur Nachtarbeit.
Du hilfst gerne anderen Menschen und interessierst dich für Naturwissenschaften? Du bist neugierig, ehrgeizig und belastbar? Du spielst gerne mal etwas Detektiv und möchtest den Dingen auf den Grund gehen? Als Nuklearmediziner/-in hast du ausgezeichnete Chancen deine Interessen und Talente in einen Vollzeitjob zu verwandeln. Schau dir gerne eines unserer Videos an, um aus erster Hand mehr über diesen Beruf zu erfahren.
Was Nuklearmediziner/-innen sonst noch tun…
In der Nuklearmedizin wartet eine große Fülle an Möglichkeiten auf die jungen Fachärzte/-innen. Im öffentlichen Bereich haben sie die Möglichkeit zum Oberarzt zu werden. Mit Fleiß und Geschick können sich einige sogar bis zum/zur Primar/-in hocharbeiten.
Außerdem können sie wie alle Mediziner/-innen ebenso in den privaten Sektor wechseln. Dort haben sie die Möglichkeiten in Privatkliniken oder Privatpraxen unterzukommen.
Zu guter Letzt können sie sich selbständig machen und im Alleingang oder gemeinsam mit anderen Kollegen/-innen eine Privatpraxis eröffnen.